Kittredge, Caitlin; Kessler, Jackie - Projekt Ikarus 2 - Im Zwielicht by Kittredge Caitlin;Kessler Jackie

Kittredge, Caitlin; Kessler, Jackie - Projekt Ikarus 2 - Im Zwielicht by Kittredge Caitlin;Kessler Jackie

Autor:Kittredge, Caitlin;Kessler, Jackie [Jackie, Kittredge Caitlin;Kessler]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: babylon
veröffentlicht: 2012-10-01T04:00:00+00:00


KAPITEL 30

IRIDIUM

Testobjekt 3224, das fragliche Kind, ist in unserer Obhut. Seine Eltern sind tot. Der Präsident des Verwaltungsrates hat mir erzählt, es sei ein Autounfall gewesen. Natürliche Todesursache. Frage mich, ob es mich wirklich kümmert, dass er lügt? Ich fürchte, die Antwort ist Nein.

- Matthew Ikarus, Tagebucheintrag vom 3. März 1991

Iridium fühlte sich schwer. Still saß sie in einer Ecke des supergeheimen Klubhauses und sah zu, wie die echten Helden umhergingen. Alle bewegten sich langsam. Alle wurden sie niedergedrückt von Erschöpfung und dem Wissen darum, was mit Tyler passiert war.

Dieser arme Junge! Arschloch oder nicht, Tyler war nicht älter oder weiser als sie selbst. Und er war verkrüppelt worden bei dem Versuch, ihr zu helfen.

Nach einer Weile setzte Derek sich neben sie. »Ich bin sicher, er kommt durch.«

»Ich hoffe.« Iridium massierte ihre Stirn, hinter der sich eine Migräne epischen Ausmaßes zusammenbraute.

»Es war nicht deine Schuld«, versuchte Derek, sie zu beruhigen.

»Verflucht, Derek, das weiß ich!« Ihr Ausbruch ließ alle Anwesenden innehalten. Firebug, Steele und Meteorite starrten sie mit offenem Mund an.

Doch das störte Iridium längst nicht mehr. Nach allem, was passiert war, begrüßte sie es sogar beinahe. Wenn sie Verachtung oder Angst ausstrahlten, dann fühlte sich das vertraut an.

Es war ihr Mitleid, das sie nicht ertragen konnte.

»Was?«, fuhr sie die drei an. »Glaubt ihr immer noch, dass ich euch allesamt eindampfe und da rausgehe, um eine Bank zu knacken, wenn ich mal einen miesen Tag habe?«

Meteorite streckte die Arme aus und machte eine begütigende Geste. »Iridium, jetzt beruhige dich doch …«

Mit einem wütenden Knurren griff sich Iridium Meteorites Headset und warf es mit aller Gewalt an die gegenüberliegende Wand, wo es in zwei Teile zerbrach. »Hab ich es euch immer noch nicht bewiesen? Was wollt ihr von mir?«

»Dass du aufhörst, hier rumzuschreien, vermutlich«, sagte Taser milde.

Sie fuhr herum und starrte ihn kampfeslüstern an.

Aber Taser wollte nicht kämpfen. Er hielt ihren Blick. Seine Maske hatte er abgenommen, und seine blauen Augen blickten sie traurig und wissend an. »Wir hatten alle einen heftigen Tag. Es ist niemals leicht, einen Kameraden zu verlieren.«

»Hey, Mann«, grollte Frostbite. »Rede nicht über Tyler, als wäre er dein Zechbruder. Du kennst ihn doch gar nicht.«

»Und außerdem haben wir ihn nicht verloren«, ergänzte Iridium. »Er wird leben.« Dann sackte sie wieder in sich zusammen, das Gesicht zu ihrer wildesten Schurkinnengrimasse verzogen.

Das war immer noch besser als Heulen.

»Das ändert aber alles nichts an der Tatsache, dass Hornblower sein Bein verloren hat, weil wir in der Unterzahl waren«, sagte Taser und sah sich die Helden einen nach dem anderen an. »Wir brauchen Unterstützung, und was noch wichtiger ist, wir müssen alle voll bei der Sache sein, wenn wir da draußen sind. Wir können nicht richtig kämpfen, wenn wir uns Sorgen machen, ob jemand vergessen hat, im Hauptquartier den Kaffee vom Herd zu nehmen.«

Meteorite funkelte ihn wütend an. »Wovon redest du?«

»Ich war mehr als ein Jahr lang Runner, bevor ich Jet zugeteilt wurde«, erwiderte Taser. »Ich könnte Kontakt zu den anderen Runnern aufnehmen. Sie könnten euch die Unterstützung geben, die ihr wirklich braucht, um Helden zu sein.



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